Ruf der Stunde: Reservisten zwischen Pflichtgefühl und Erschöpfung
Während die IDF ihre nächste Bodenoffensive gegen Gaza vorbereitet, folgen tausende Reservisten erneut dem Notruf. Viele stehen bereits im dritten oder vierten Einsatz seit dem 7. Oktober.
Liran aus Dimona meldete sich am Dienstag zu seiner vierten Runde – trotz über 300 Tagen im Einsatz. „Es war nie eine Option, nicht zu kommen. Wenn einer fehlt, sinkt die Moral der ganzen Einheit“, sagt er. Seine Frau beschreibt Angst und Erschöpfung, unterstützt ihn aber dennoch. Ähnlich ergeht es Adiel aus Netivot: Ihr Partner, ein 35-jähriger Kämpfer, meldete sich freiwillig – „Ich verlasse meine Freunde nicht. Es ist schwer, aber das ist unser Auftrag.“
Auch ältere Reservisten kehren zurück. Yuval, 54, fand nach Jahren den Weg in seine Einheit: „Es ist ein riesiges Opfer, meine Frau ist allein, aber wir machen weiter. Wir hören nicht auf, bis Hamas Geschichte ist.“
Rund 40.000 Reservisten haben diese Woche unter dem Notbefehl Nummer 8 den Dienst angetreten. Geplant sind bis zu 130.000 Mann für die Operation „Gideons Streitwagen II“. Sie soll Gaza Stadt in Phasen einnehmen – mit Rücksicht auf die Geiseln und längeren Rotationen zur Entlastung der Soldaten.
Generalstabschef Eyal Zamir lobte die Einsatzbereitschaft: „Reservisten sind das Rückgrat Israels. Ihre Opferbereitschaft ist die tiefste Form von Solidarität.“ Gleichzeitig betonte er, dass alle Teile der Gesellschaft die Last gleichmäßig tragen müssten.
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