Iran am Abgrund: Snapback-Sanktionen, Inflation und Kriegsgefahr
In Teheran wächst die Nervosität. Die regimenahe Tageszeitung Kayhan warnte am Montag, die Lage im Land sei „außergewöhnlich“. Man müsse jederzeit mit einer Eskalation mit Israel rechnen. Gleichzeitig gerät die Wirtschaft weiter unter Druck, die Inflation steigt unaufhörlich. Die Zeitung warf der Regierung vor, sich auf Nebensächlichkeiten zu konzentrieren, statt die Teuerung einzudämmen. Dies sei eine Schwäche, die Gegner ausnutzen könnten.
Auch andere Blätter schlagen Alarm. Das Revolutionsgarden-nahe Javan bezeichnete das mögliche Wiederinkrafttreten der UN-Sanktionen durch das Snapback-Verfahren als Teil einer westlichen „psychologischen Kriegsführung“. Ziel sei es, die Währungsmärkte ins Chaos zu stürzen und innere Unruhen zu schüren. Dabei, so das Blatt, arbeiteten die Feinde mit „Agenten von innen“.
Die reformorientierte Ham-Mihan argumentierte dagegen nüchterner. Die Rückkehr der UN-Resolutionen verleihe den Strafmaßnahmen internationales Gewicht. Damit werde es für Teheran erheblich schwerer und kostspieliger, die Sanktionen zu umgehen.
Zwischen den Lagern zieht sich ein roter Faden: die Furcht vor einer wirtschaftlichen und politischen Abwärtsspirale. Während die Führung nach außen Stärke demonstriert, zeigen die Schlagzeilen nach innen ein anderes Bild. Iran steht an einer Schwelle, die das Land in eine noch tiefere Krise treiben könnte.
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