Israel unter internationalem Druck: Kritik und Sanktionen wegen Gaza-Krieg
Israel sieht sich zunehmend diplomatisch isoliert. Während die Armee Vorbereitungen für eine Offensive in Gaza-Stadt trifft, wächst weltweit die Kritik am Vorgehen. EU-Vizepräsidentin Teresa Ribera sprach erstmals offen von „Genozid“ und bezeichnete das Geschehen als „dunkelstes Kapitel internationaler Beziehungen im 21. Jahrhundert“.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will auf der UN-Vollversammlung gemeinsam mit Saudi-Arabien eine Zwei-Staaten-Lösung vorantreiben und Palästina anerkennen. Israel verweigerte ihm daraufhin einen Besuch. Außenminister Gideon Sa’ar warf Macron vor, die Region durch einseitige Schritte zu destabilisieren. Belgien folgte Paris und kündigte die Anerkennung Palästinas an, dazu Sanktionen wie Importverbote aus Siedlungen und Reiseeinschränkungen für israelische Politiker.
Auch Großbritannien erhöhte den Druck: Außenminister David Lammy sprach von einer „von Menschen gemachten Hungersnot“ und kündigte Hilfsmaßnahmen für Kinder und Studenten aus Gaza an. Italien und Spanien kritisierten die hohe Zahl ziviler Opfer, während die Türkei offizielle Beziehungen kappte und den Luftraum für israelische Regierungsflüge sperrte. Die Emirate warnten, eine Annexion im Westjordanland gefährde die Abraham-Abkommen.
Sogar US-Präsident Donald Trump, traditionell enger Unterstützer Israels, warnte vor massiven Reputationsschäden: „Israel gewinnt vielleicht militärisch, aber es verliert die öffentliche Meinung.“
Damit steht Israel nicht nur militärisch, sondern auch diplomatisch vor einer entscheidenden Wegmarke.
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