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04 Sep 2025

Hamas richtet Angebot an Trump – Israel spricht von „leerer Inszenierung“

Hamas hat am Mittwoch klargestellt, dass seine Erklärung zur Bereitschaft für einen umfassenden Geisel-Deal gezielt an US-Präsident Donald Trump gerichtet war. Kurz zuvor hatte Trump auf Truth Social gefordert, die „noch 20 lebenden Geiseln“ freizulassen.

Laut Hamas-Vertreter Izzat al-Rishq sei man grundsätzlich offen für ein Abkommen, betone aber die bekannten Bedingungen: Freilassung von Gefangenen, Ende der Kämpfe, Abzug der IDF aus Gaza, Öffnung der Grenzübergänge und Wiederaufbau. Israel wies die Forderungen umgehend zurück.

Ein palästinensisch-amerikanischer Geschäftsmann, der zwischen Hamas und Trumps Team vermittelt, berichtete von einem sechsstündigen Treffen in Washington. Erst nach Trumps öffentlichem Posting habe Hamas die Initiative ernst genommen und erklärt, bereit für einen umfassenden Tausch zu sein.

Israels Regierung bleibt jedoch unbeeindruckt. Premierminister Benjamin Netanyahu sprach von „einer Inszenierung ohne Neuigkeiten“. Finanzminister Bezalel Smotrich betonte, Israels Minimalforderungen seien die Freilassung aller Geiseln, Entwaffnung von Hamas, Sicherheitskontrolle über Gaza und eine zivile Verwaltung ohne Terror.

Während Oppositionchef Yair Lapid forderte, sofort an den Verhandlungstisch zurückzukehren, bereitet die IDF die Offensive auf Gaza-Stadt weiter vor. Sicherheitskreise warnen, dass Hamas Geiseln als menschliche Schutzschilde einsetzen könnte.

Der diplomatische Schlagabtausch unterstreicht, wie weit die Positionen auseinanderliegen – trotz wachsenden internationalen Drucks und Trumps erklärtem Willen, den Gaza-Krieg schnell zu beenden.

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