Verhandlungen stocken, doch Hoffnung auf Gaza-Deal wächst – US-Gesandter Witkoff reist nach Doha
Die Verhandlungen über einen Waffenstillstand im Gazastreifen und die Freilassung israelischer Geiseln kommen nur schleppend voran. Während sowohl Israel als auch Hamas noch keine Einigung über zentrale Streitfragen erzielt haben, setzt Katar auf neue Impulse durch den US-Sondergesandten Steve Witkoff, der noch an diesem Wochenende in Doha erwartet wird.
Ein Entwurf, der auf dem Tisch liegt, sieht einen 60-tägigen Waffenstillstand vor sowie die Freilassung von zehn Geiseln in zwei Etappen – acht zu Beginn, zwei weitere am 50. Tag – sowie die Rückführung von 18 Leichen. Im Gegenzug sollen palästinensische Häftlinge freikommen und die humanitäre Hilfe in Gaza massiv ausgeweitet werden. US-Präsident Trump würde als Garant für die Umsetzung fungieren.
Kernprobleme bleiben bestehen
- Humanitäre Hilfe: Hamas fordert die Rückkehr zum alten Verteilungssystem, während Israel auf den Verbleib der Kontrolle durch die Gaza Humanitarian Foundation drängt.
- Namen der Geiseln: Israel will vorab wissen, wer freigelassen wird. Hamas knüpft dies jedoch an Bedingungen zur IDF-Positionierung.
- Hochkarätige Häftlinge: Israel lehnt die Freilassung prominenter Gefangener wie Marwan Barghouti ab, die Hamas jedoch als Trumpfkarten betrachtet.
- US-Garantie: Hamas fordert eine verbindliche Zusage, dass die Kampfhandlungen nach dem Waffenstillstand nicht wieder aufgenommen werden.
Katar erklärte, man befinde sich weiterhin in der Phase eines allgemeinen Rahmenwerks, konkrete Vereinbarungen seien noch nicht getroffen. „Beide Seiten sind grundsätzlich positiv gestimmt“, so Sprecher Majd Al-Ansari, „aber jede Eskalation gefährdet die Vermittlung.“
Ein optimistischer Bericht des katarischen Blattes The New Arab deutet darauf hin, dass möglicherweise bis Donnerstag alle Streitpunkte gelöst sein könnten – eine Bestätigung dafür gibt es jedoch nicht. Bis dahin bleibt das Ziel: Ein Ende des Krieges und eine belastbare Vereinbarung für die Zeit danach.
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