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11 Aug 2025

Umfrage: Hälfte der Israelis leidet unter Schlaflosigkeit nach Iran-Krieg

Eine Erhebung von Maccabi Healthcare Services zeigt, wie stark der Iran-Israel-Krieg im Juni das psychische Wohlbefinden der Bevölkerung beeinträchtigt hat. Rund 50 Prozent der Befragten gaben an, seit Beginn der Kämpfe mindestens zweimal pro Woche unter Schlaflosigkeit zu leiden. Grund dafür seien vor allem die nächtlichen Raketenalarme während der fast zweiwöchigen Angriffe aus dem Iran.

Die Umfrage unter etwa 1.100 Israelis ergab zudem, dass 55 Prozent erhebliche Schwierigkeiten haben, nach dieser Ausnahmesituation wieder in den Alltag zurückzufinden. Etwa 20 Prozent berichten seit dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 von täglichen Gefühlen der Hoffnungslosigkeit oder Depression.

Auch Kinder sind betroffen: Ein Viertel der Eltern beobachtete auffällige Verhaltensänderungen wie Gereiztheit, Aggression oder Rückzug. „Trotz teilweiser Rückkehr zur Routine halten die psychischen Belastungen an“, sagte Naama Stein, Leiterin der Angewandten Forschung bei Maccabi, gegenüber Ma’ariv.

Laut Dr. Eran Rothman, dem Chefarzt von Maccabi, zeigen die Daten den langfristigen Tribut des Krieges. Schlechter Schlaf, Müdigkeit, anhaltende Traurigkeit und Angst beeinträchtigten nicht nur die seelische, sondern auch die körperliche Gesundheit. Rothman betonte, dass kontinuierliche Beobachtung, frühe Diagnose und die Verbindung von medizinischer Betreuung mit Maßnahmen zur Stärkung der Resilienz entscheidend seien.

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