Trumps „Höllen“-Drohungen, Netanyahus Ultimaten und die Reaktionen der Hamas
Seit Anfang 2025 haben Israel und die USA wiederholt Ultimaten an die Hamas zur Freilassung von Geiseln gestellt – teils führten sie zu Abkommen, teils zu militärischer Eskalation.
Im Januar, noch vor seiner Amtseinführung, warnte Donald Trump die Hamas, dass die Geiseln bis spätestens 20. Januar freigelassen werden müssten, sonst drohten „höllische Konsequenzen“. Kurz darauf kam es zu einer Einigung. Als im Februar ein weiterer Freilassungsprozess stockte, drohte Trump erneut, die Waffenruhe bis Samstagmittag zu beenden, falls nicht alle Geiseln freikämen. Netanyahu unterstützte diese Drohung, und die Hamas setzte die Freilassungen fort.
Bei weiteren Verzögerungen traf Trump ehemalige Geiseln und forderte die Hamas-Führung auf, „Gaza zu verlassen“, andernfalls drohe ihre Vernichtung. Die Hamas warf den USA vor, an einem „Völkermord“ mitzuwirken, und warnte, dass eine Wiederaufnahme der Kämpfe Geiseln das Leben kosten könnte.
Trumps Gesandter Steve Witkoff betonte mehrfach Fristen, insbesondere bei der Freilassung des US-israelischen Soldaten Idan Alexander, der nach 584 Tagen Gefangenschaft freikam.
Verteidigungsminister Israel Katz drohte zudem mit der Besetzung von Gebieten im Gazastreifen zur Ausweitung israelischer Sicherheitszonen. Im April genehmigte das Kabinett nach stockenden Verhandlungen die Operation „Gideons Wagen“, eine großangelegte Offensive in Gaza.
Im Mai stellte Israel der Hamas ein einwöchiges Ultimatum für ein Geiselabkommen – andernfalls drohe eine Offensive in Rafah. Die Einigung blieb aus, und die Bodeneinsätze der IDF wurden ausgeweitet.
Zuletzt billigte das Kabinett die vollständige Übernahme des Gazastreifens – mit Evakuierung der Zivilbevölkerung aus Gaza-Stadt bis zum 7. Oktober und anschließender Belagerung verbliebener Kämpfer, trotz Warnungen der Sicherheitschefs, dies könne Geiseln gefährden.
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