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07 Jul 2025

Stillstand bei Waffenruhe-Gesprächen – US-Sondergesandter reist nach Doha

Die indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas in Doha stecken fest. Hauptstreitpunkt bleibt laut palästinensischen Quellen Israels Weigerung, uneingeschränkten Zugang für humanitäre Hilfe nach Gaza zu gewähren. Die USA erhöhen nun den Druck: Sondergesandter Steve Witkoff soll noch diese Woche nach Katar reisen, um die Vermittlung zu intensivieren.

Ziel der Gespräche ist eine Vereinbarung über eine Waffenruhe sowie die Freilassung von Geiseln. Hamas-Vertreter zeigen sich vorsichtig optimistisch, dass bis Donnerstag ein Abkommen möglich sei. Allerdings besteht die Hamas auf die vollständige Umsetzung aller eingebrachten Änderungsvorschläge, was die Gespräche zusätzlich erschwert.

Israel hingegen lehnt offenbar eine Abschaltung des umstrittenen Gaza Humanitarian Fund (GHF) ab, will Hilfslieferungen aber über diesen und zusätzliche Verteilzentren organisieren. Ägyptische und katarische Vermittler arbeiten unter Hochdruck an einem Abkommen mit internationaler Absicherung.

Israels Unterhändler bestreiten eine Blockade der Gespräche und betonen den fortlaufenden Kontakt zu den Vermittlern. Dennoch geht es bislang hauptsächlich um humanitäre Fragen – die Kernpunkte wie ein vollständiger Rückzug Israels oder ein dauerhaftes Ende der Kämpfe bleiben ungelöst.

Im Vorfeld eines Treffens zwischen US-Präsident Trump und Premier Netanjahu bekräftigte das Weiße Haus, dass eine Waffenruhe in Gaza sowie die Freilassung aller Geiseln höchste Priorität haben. Trump, so Sprecherin Karoline Leavitt, setze sich zudem für den Wiederaufbau Gazas nach dem Krieg ein – als sicheres und lebensfähiges Gebiet für Familien.

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