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12 Aug 2025

Spannungen zwischen Hamas und Ägypten um Rafah-Grenzübergang

Zwischen Hamas und Ägypten verschärft sich der Streit um den Rafah-Übergang an der Grenze zum Gazastreifen. Während Ägypten die Kontrolle über den ägyptischen Teil ausübt, liegt die Aufsicht auf palästinensischer Seite bei Israel.

Hamas wirft Kairo vor, den Zugang nicht ausreichend zu öffnen, um genügend humanitäre Hilfe nach Gaza zu bringen. Ägypten fürchtet hingegen, dass eine Ausweitung des Zugangs zu Konflikten mit Israel führen könnte, mit dem seit 1979 ein Friedensvertrag besteht. Zudem verlangt Hamas offen Unterstützung von Ägypten und unterstellt Israel, es wolle die Terrororganisation aus Gaza vertreiben.

Laut dem regierungsnahen Journalisten Osama al-Daleel kontrolliert Israel alle Hilfslieferungen vor dem Eintritt in Rafah. Hamas kritisiert, Ägypten übertreibe die Zahlen zur Hilfsmenge und tue zu wenig für die Bevölkerung in Gaza.

Präsident Abdel Fattah al-Sisi wies die Vorwürfe zurück. Amira Oron, ehemalige israelische Botschafterin in Kairo, betont, al-Sisi müsse zwischen einer Konfrontation mit Hamas und der Wahrung des Friedens mit Israel sorgfältig abwägen.

Ägypten setzt weiter auf eine Waffenruhe zwischen Israel und Hamas, die den Streit um Rafah entschärfen könnte. Gemeinsam mit Katar vermittelt Kairo seit Monaten in Geisel- und Waffenstillstandsverhandlungen – zuletzt scheiterten diese jedoch an neuen Forderungen der Hamas.

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