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01 Sep 2025

Schulstart in Israel: 2,5 Millionen Kinder kehren zurück

Am Montag hat in Israel das neue Schuljahr begonnen. 2,587 Millionen Schülerinnen und Schüler kehrten in ihre Klassen zurück, darunter 180.600 Erstklässler und 149.000 Jugendliche in der zwölften Klasse. Weitere 340.000 Kinder starteten in den Kindergarten.

Insgesamt öffnen 5.807 Schulen und 21.600 Kindergärten. Rund 248.000 Beschäftigte, davon 219.000 Lehrer, begleiten den Start. Zwar meldete das Bildungsministerium nur noch knapp 500 unbesetzte Stellen, doch bleiben etwa 12.000 Lehrkräfte ohne formale Ausbildung – ein strukturelles Problem.

Besonders im Norden ist der erste Schultag von Erleichterung geprägt. Nach Raketenbeschuss und Evakuierungen konnten rund 90 Prozent der Kinder und 97 Prozent des Lehrpersonals zurückkehren. In Shlomi begannen die sechsjährigen Drillinge Maya, Yagel und Lian Ben-Shitrit ihr erstes Schuljahr – nach Monaten in provisorischen Unterkünften. „Am schönsten ist es, wieder in meinem Zimmer zu sein“, sagte Maya. Auch Kinder aus Rosh Hanikra hoffen, bald in ihre renovierten Häuser zurückzukehren.

Psychologen wie Prof. Mooli Lahad sehen den Schulbeginn als wichtigen Schritt: „Der Unterricht bedeutet Sicherheit und Stabilität. Schulen müssen Räume schaffen, in denen Kinder ihre Erfahrungen verarbeiten können.“ Viele Einrichtungen setzen dazu auf Programme mit Therapiebegleithunden oder kreative Spielangebote.

Auch an der Grenze zu Gaza öffnen Schulen wieder, während unweit weitergekämpft wird. Zugleich planen ältere Schüler Protestaktionen, um die Rückkehr der noch immer in Gaza festgehaltenen Geiseln einzufordern.

Der Schulbeginn steht damit für Normalität – und zugleich für die Herausforderungen eines Landes im Krieg.

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