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21 Aug 2025

Regev attackiert Generalstaatsanwältin: Bahnchaos spitzt sich zu

Seit mehr als einer Woche herrscht Ausnahmezustand im israelischen Bahnverkehr. Nach einer schweren technischen Panne stehen viele Züge im Zentrum des Landes still, nun nutzt Israel Railways die Zwangspause für zusätzliche Sicherheitsarbeiten. Besonders betroffen ist der Knotenpunkt Tel Aviv: Die Station HaShalom bleibt geschlossen, der Verkehr in der Metropole liegt lahm.

Am Donnerstag meldeten sich erneut wütende Pendler zu Wort. Längere Fahrzeiten, überfüllte Busse und kilometerlange Staus prägen den Alltag Zehntausender. In einer Pressekonferenz wies Verkehrsministerin Miri Regev die Verantwortung weit von sich – und suchte die Schuld bei Generalstaatsanwältin Gali Baharav-Miara.

„Wenn wir ein normales Land wären, in dem die Generalstaatsanwältin keine Straßensperren genehmigen würde, dann kämen die Busse pünktlich an“, sagte Regev und verwies auf die jüngsten Protestaktionen gegen die Regierung. Die Blockaden hätten die Lage zusätzlich verschärft.

Israel Railways erklärte dagegen, man nutze die Ausfälle, um dringend nötige Wartungs- und Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen. Nach Angaben des Unternehmens sei die Infrastruktur schon länger überlastet, und eine Rückkehr zum Normalbetrieb werde frühestens in der kommenden Woche erwartet.

Kritiker werfen dem Ministerium vor, jahrelang notwendige Investitionen verschleppt zu haben. Das Vertrauen vieler Pendler in die Zuverlässigkeit der Bahn ist ohnehin gering. Nun sorgt der Streit zwischen Ministerium und Justizspitze für zusätzlichen Unmut – während Millionen Israelis täglich im Stau stehen.

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