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11 Aug 2025

Netanyahu setzt auf schnellen Sieg in Gaza – Teillösungen für Geiseln vom Tisch

Premierminister Benjamin Netanyahu kündigte an, keine Teilabkommen zur Freilassung von Geiseln mehr zu verfolgen. Stattdessen will er Gaza-Stadt schneller erobern lassen, um den Krieg rasch zu beenden. Die IDF soll „früher und entschlossener“ handeln, im Einklang mit US-Präsident Donald Trumps Forderung nach einer schnellen Lösung. Beide sprachen nach der Pressekonferenz über die geplante Einnahme der letzten Hamas-Hochburgen.

Netanyahu warf westlichen Staatschefs vor, Israels Vorgehen zwar privat zu unterstützen, es aber öffentlich zu kritisieren. Die Hamas habe Bedingungen gestellt, die Israel nicht akzeptieren könne, darunter die Freilassung von Nukhba-Terroristen und einen Rückzug vom Philadelphi-Korridor.

Innenpolitisch will Netanyahu das Gesetz zur Einberufung ultraorthodoxer Männer beschleunigen und 10.000 Haredim „zügig“ rekrutieren. Er betonte die zivile Kontrolle über das Militär: „Wir sind ein Land mit einer Armee, nicht eine Armee mit einem Land.“

Oppositionsführer Yair Lapid sprach von einer „Horrorshow eines gescheiterten Premiers“. Kritiker sahen Widersprüche zwischen Netanyahus Drängen auf einen schnellen Gaza-Sieg und seinem Vorgehen im Iran-Konflikt.

In einer teils konfrontativen Pressekonferenz mit israelischen Journalisten verteidigte Netanyahu die israelische Öffentlichkeitsarbeit und hob deren Anpassung an digitale „Wahrnehmungskampagnen“ hervor, räumte aber Schwierigkeiten ein, gegen die Hamas-Darstellung von Hunger und Völkermord anzukommen.

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