Netanjahu entschuldigt sich bei Katar für Luftangriff in Doha
Zwanzig Tage nach dem fehlgeschlagenen Anschlag auf die Hamas-Führung in Doha hat Premierminister Benjamin Netanjahu eine seltene Entschuldigung ausgesprochen. Bei einem Treffen im Weißen Haus vermittelte US-Präsident Donald Trump ein Telefonat zwischen Netanjahu und Katars Premier Mohammed bin Abdulrahman Al Thani. Dabei entschuldigte sich Netanjahu für die Verletzung der katarischen Souveränität und den Tod eines katarischen Sicherheitsbeamten, der bei dem Angriff ums Leben kam.
Die Operation am 9. September, von Israel als „Summit of Fire“ bezeichnet, zielte auf hochrangige Hamas-Kader, die für den 7. Oktober und die laufende Kriegsführung verantwortlich gemacht werden. Die IDF und der Inlandsgeheimdienst Schin Bet bezeichneten den Angriff als „präzise Operation gegen die oberste Führung der Terrororganisation“. Katar hingegen sprach von einem „feigen Akt“ und einem „eklatanten Bruch internationalen Rechts“.
Während Doha bislang keine offizielle Stellungnahme abgegeben hat, fordern katarische Vertreter laut Medienberichten Entschädigungszahlungen an die Familie des getöteten Beamten. Zugleich befinden sich katarische Delegationen in Washington, wo sie in die Gespräche über ein mögliches Geiselabkommen eingebunden sind.
Hamas erklärte, die Führungsriege habe den Angriff überlebt, und deutete an, Israel wolle mit solchen Aktionen jede Aussicht auf einen Deal sabotieren. Mehrere Funktionäre traten später in Interviews auf, um ihre Präsenz zu demonstrieren.
Der Vorfall hat Israels diplomatische Lage weiter belastet – Trump versicherte Doha zugleich, dass es keine weiteren Operationen auf katarischem Boden geben werde.
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