Nach 738 Tagen in Gefangenschaft hat das Warten ein Ende. Alle 20 überlebenden Geiseln, die zuletzt in den Händen der Hamas waren, befinden sich wieder auf israelischem Boden. Die ersten Hubschrauber mit den Befreiten sind bereits in israelischen Krankenhäusern gelandet, wo sie medizinisch betreut und mit ihren Familien vereint werden.

Zu den freigelassenen Geiseln gehören unter anderem Bar Kupershtein, Evyatar David, Rom Braslavski, Yosef Chaim Ohana, Segev Kalfon, Avinatan Or, Elkana Buchbut, Maksim Herkin, Nimrod Cohen, Matan Zangauker, David und Ariel Cunio sowie Eitan Horn. Alle wurden an IDF-Einheiten übergeben und zunächst im südlichen Israel medizinisch untersucht.

Die Familie von Maksim Herkin erklärte nach seiner Rückkehr: „Nach zwei qualvollen Jahren der Ungewissheit und Angst ist Maksim endlich wieder bei uns. Wir danken dem Volk Israel, den Soldaten und allen, die unermüdlich dafür gekämpft haben, unsere Liebsten nach Hause zu bringen.“ Herkin habe eine schwere Zeit unter unmenschlichen Bedingungen überstanden und beginne nun „eine Reise der Heilung und Wiederherstellung“.

Auch die Familien von Guy Gilboa-Dalal und anderen Befreiten zeigten sich tief bewegt. „Dies ist ein Moment, auf den wir voller Glauben und Hoffnung gewartet haben“, hieß es in einer Erklärung. „Wir beten, dass alle Familien diesen Augenblick der Rückkehr erleben dürfen – auch jene, die auf die Heimkehr ihrer gefallenen Angehörigen warten.“

Die IDF bestätigte, dass die medizinische Versorgung und psychologische Betreuung unmittelbar begonnen hat. Für Israel endet damit ein Kapitel von Schmerz, Verlust und banger Hoffnung – doch die seelische Heilung steht erst am Anfang.