Nach dem beispiellosen israelischen Angriff auf Hamas-Funktionäre in der katarischen Hauptstadt Doha reisen zahlreiche Staats- und Regierungschefs in das Emirat, um Solidarität zu bekunden und Israel zu verurteilen. Der Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani, empfing binnen 24 Stunden unter anderem Pakistans Premier Shehbaz Sharif, Indonesiens Präsidenten Prabowo Subianto, Ruandas Präsident Paul Kagame und Ungarns Premier Viktor Orbán.

Das Außenministerium in Doha kündigte für Montag einen arabisch-islamischen Sondergipfel an. Auch Irans Präsident Masoud Pezeshkian, Iraks Premier Mohammed Shia’ al-Sudani und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan wollen teilnehmen. Sprecher Majed al-Ansari sprach von einem „klaren Signal arabisch-islamischer Solidarität“ und bezeichnete den Angriff als „feigen Akt“ gegen Wohnhäuser von Hamas-Führern.

Parallel traf Katars Premier Mohammed Al Thani in New York US-Präsident Donald Trump. Trump äußerte sich unzufrieden über die Operation und sprach von einem Schritt, der „amerikanischen und israelischen Interessen nicht dient“. Zugleich wird in Doha offen diskutiert, ob das Emirat seine Rolle als zentraler Vermittler im Nahen Osten künftig überdenkt.