Israel hat die Hamas am Sonntag eines „schweren Verstoßes“ gegen die Vereinbarungen beschuldigt, nachdem die Terrororganisation den Leichnam des gefallenen IDF-Offiziers Hadar Goldin nicht übergeben hat.

Am Samstag hatte Hamas erklärt, sie habe Goldins Überreste in einem Tunnel bei Rafah „gefunden“, sie jedoch nicht ausgeliefert. Ein ranghoher israelischer Beamter sprach von einem „ernsten Vorgang“ und forderte die „sofortige Rückgabe“ des Leichnams.

Laut israelischen Verteidigungsquellen stammen die gefundenen Überreste vermutlich von Goldin, der im August 2014 während einer Waffenruhe in Rafah getötet und verschleppt wurde. Eine eindeutige Identifizierung steht allerdings noch aus.

Die israelische Regierung betrachtet die Verzögerung als Versuch der Hamas, politischen Druck auszuüben. Verteidigungsminister und Militärführung betonten, Israel werde auf die vollständige Erfüllung des Abkommens bestehen und die Rückführung aller gefallenen Soldaten notfalls mit eigenen Mitteln erzwingen.