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26 Aug 2025

„Israel steht zusammen“: Zweiter Protesttag für Geisel-Deal und Kriegsende

Seit den frühen Morgenstunden blockieren Tausende Israelis Kreuzungen, Autobahnen und Regierungsgebäude, um die Rückkehr der in Gaza festgehaltenen Geiseln zu erzwingen. Der Protest begann exakt um 6:29 Uhr – der Uhrzeit des Hamas-Angriffs am 7. Oktober 2023.

Vor der US-Botschaft in Tel Aviv entrollten Aktivisten eine riesige Flagge mit den Gesichtern der Geiseln. Auf der Ayalon-Autobahn kam es zu Blockaden während der Rush Hour, Polizisten räumten die Straße später wieder. Auch vor den Häusern mehrerer Minister wurde demonstriert, Gebete und die Namen der Geiseln verlesen.

Im ganzen Land kam es zu Unterbrechungen: auf der Küstenstraße 2, an den Kreuzungen Megiddo, Ra’anana und Shilat, in Herzliya, im Süden bei Ram Masmiyya. Reifen brannten, Transparente trugen Slogans wie „Tote Geiseln sprechen nicht“ oder „Die Regierung tötet die Geiseln“.

In Haifa schilderte Boaz Zalmanowitz das Leid seines entführten Vaters Aryeh, der in Gaza getötet wurde: „Er wurde verlassen – wie viele andere auch. Die Regierung hat 50 Geiseln dem Tod geweiht.“

Am Tel Aviver Hostage Square erhoben Angehörige schwere Vorwürfe gegen Premier Netanyahu. Einav Zangauker, Mutter des entführten Matan: „Seit 690 Tagen sind unsere Liebsten in Gaza. Wir hätten den Krieg vor einem Jahr beenden können. Doch der Premier opfert Bürger für seine Macht.“ Auch Itzik Horn und Hagit Chen warfen der Regierung vor, bewusst das Leben der Geiseln zu riskieren.

Der Tag umfasst Märsche, Kunstaktionen von Überlebenden und eine große Demonstration vom Bahnhof Savidor zum Hostage Square am Abend. Zahlreiche Firmen – darunter Meta, Wix und Fiverr – gaben Mitarbeitern frei.

Das Forum der Geiselfamilien rief: „Steht mit uns, steht mit den Soldaten, mit den Trauernden. Dies ist die Stunde der Geiseln.“

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