Israel im Stillstand: Massenproteste für Freilassung der Geiseln und Rakete aus dem Jemen
Israel stand am Sonntag still. Ein landesweiter Generalstreik legte Straßen, Bahnhöfe und Betriebe lahm. Tausende forderten die Rückkehr der 50 Geiseln, die seit fast zwei Jahren in Gaza festgehalten werden. Unternehmen, Universitäten und Kommunen unterstützten den Protest – mindestens 38 Menschen wurden verhaftet.
In Jerusalem blockierten Demonstranten die Highway 16, die Polizei räumte mit gepanzerten Fahrzeugen. Auf Highway 4 brannten Reifen, der Verkehr kam zum Erliegen. Kurz nach 16 Uhr heulten in Tel Aviv und Jerusalem Raketenalarme, ausgelöst durch einen Angriff aus dem Jemen.
Zentrum der Kundgebungen war der „Hostages Square“ in Tel Aviv. Angehörige, ehemalige Geiseln und prominente Unterstützer sprachen zu den Massen. Schauspielerin Gal Gadot umarmte dort die Frau eines entführten Israelis. Vicki und Yotam Cohen erinnerten an ihren Bruder Nimrod, der seit 681 Tagen verschleppt ist: „Schweigen tötet. Ganz Israel muss zeigen, dass der Krieg enden und die Geiseln heimkehren müssen.“
Ehemalige Geisel Arbel Yehoud warnte vor militärischem Druck: „Er bringt niemanden zurück, er tötet sie. Nur ein umfassender Deal kann Leben retten.“ Neben ihr standen weitere Überlebende und Familien, die ihre Angehörigen in Gaza wissen.
Das Bündnis aus dem „Forum der Geiseln und Vermissten“ und dem „Oktober-Rat“ kündigte an, den Protest fortzusetzen – sogar mit einem Camp an der Grenze zu Gaza. „Heute hat ein ganzes Land die Notbremse gezogen“, sagte Anat Angrest, deren Sohn Matan am 7. Oktober verschleppt wurde.
Auch Präsident Isaac Herzog erschien: „Wir vergessen euch keinen Moment. Israel und die Welt müssen Hamas zwingen, die Geiseln freizulassen.“
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