Der iranische Verteidigungsminister Aziz Nasirzadeh erklärte am Montag, Teheran halte den aktuellen Waffenstillstand mit Israel für unsicher und habe sich auf mehrere militärische Szenarien vorbereitet. „Die Islamische Republik vertraut der Waffenruhe nicht“, sagte Nasirzadeh in einem Telefonat mit dem türkischen Verteidigungsminister Yasar Güler laut der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA. „Wir haben verschiedene Szenarien für mögliche neue Aggressionen entworfen.“

Bereit für eine „entschiedene Antwort“
Nasirzadeh betonte, Iran wolle den Krieg nicht ausweiten, sei aber zu einer „harten und folgenschweren Reaktion“ auf jede Attacke bereit. 

Hintergrund: 12 Tage Krieg und fragiler Waffenstillstand
Am 13. Juni startete Israel eine großangelegte Luftoffensive gegen Iran und traf mehrere nukleare und militärische Ziele. Geplante Atomgespräche zwischen Iran und den USA wurden abgesagt.

Am 22. Juni griffen auch die USA ein und bombardierten im Rahmen von „Operation Midnight Hammer“ Anlagen in Natanz, Fordo und Isfahan. Zwei Tage später trat ein Waffenstillstand in Kraft, vermittelt durch US-Präsident Donald.

Doch die Vereinbarung gilt als brüchig. Die iranische Tageszeitung Shargh schrieb kürzlich, die Waffenruhe sei „rechtlich fragil und unberechenbar“. Auch Israels Premier Benjamin Netanjahu deutete an, dass die Auseinandersetzung mit Teheran noch nicht beendet sei.