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21 Jul 2025

IDF plant neue „Belagerungs- und Zermürbungsstrategie“ für Gaza, falls Waffenstillstand scheitert

Während Israel auf die Antwort der Hamas zu den jüngsten Vorschlägen für einen Waffenstillstand und ein Geiselabkommen wartet, bereitet sich das Militär auf ein alternatives Vorgehen vor, sollte es nicht zu einer Einigung kommen.

Laut israelischen Militärquellen will Generalstabschef Eyal Zamir vermeiden, die dicht besiedelten Flüchtlingslager im Zentrum des Gazastreifens anzugreifen, wo Geiseln vermutet werden. Stattdessen soll eine Strategie der „Belagerung und Zermürbung“ greifen: Die Gebiete werden abgeriegelt, Zugänge blockiert und Hamas-Kämpfer durch anhaltende Luftangriffe unter Druck gesetzt.

Für diese Taktik wurden zwei IDF-Divisionen aus Gaza abgezogen und an andere Fronten verlegt, um das Risiko für Bodentruppen zu minimieren. Ziel ist es, die Erfolge der bisherigen Bodenoffensive zu nutzen, bei der zahlreiche Tunnelsysteme und Infrastruktur der Hamas zerstört wurden, und gleichzeitig weitere Verluste zu vermeiden.

Zamir, der sich am Sonntag vor Ort mit Kommandeuren traf, lobte deren bisherige Erfolge: „Ihr kämpft einen gerechten Krieg. Eure Leistungen werden die Sicherheitslage für Jahre verändern.“ Er betonte, dass die neue Strategie die Kampfkraft der Hamas weiter schwächen und den Druck auf die Terrororganisation erhöhen soll.

Israel hatte in den Gesprächen über einen Waffenstillstand signalisiert, Truppen aus dem Morag-Korridor abzuziehen und die Präsenz an der Grenzzone zu reduzieren. Ob die Hamas das Angebot akzeptiert, ist offen. In Jerusalem ist man überzeugt, dass jede Einigung letztlich nur durch anhaltenden militärischen Druck zustande kommen wird.

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