Israels Generalstabschef Eyal Zamir hat nach Zustimmung des Sicherheitskabinetts das Kernkonzept zur Einnahme von Gaza-Stadt gebilligt. Die Operation im Norden des Gazastreifens könnte eine Mobilisierung von 80.000 bis 100.000 Reservisten erfordern.

In den kommenden Tagen sollen Details zur Stadtkampfführung, zur Bekämpfung von Hamas-Einheiten in Hochhäusern und zu den Abläufen einer monatelangen Offensive bis weit ins Jahr 2026 hinein besprochen werden. Zuvor hatte das Generalstabsforum zusammen mit dem Inlandsgeheimdienst Shin Bet die jüngsten Gefechte, darunter den Angriff im Viertel Zeitun, ausgewertet.

Zamir betonte die Notwendigkeit, die Einsatzbereitschaft zu erhöhen und Reservisten vorzubereiten. Senioroffiziere erklärten, der Einsatz sei ohne massiven Reservistenaufruf nicht möglich.

Noch vergangene Woche hatte Zamir vor einer vollständigen Besetzung gewarnt und stattdessen eine Belagerungsstrategie empfohlen – aus Sorge um die Geiseln und mögliche Verluste. Verteidigungsminister Israel Katz lehnte dies ab und forderte „volle Härte“ gegen Hamas. Zwischen beiden eskalierte der Streit zuletzt auch über anstehende Offiziersernennungen.