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11 Oct 2025

Hamas weigert sich zu entwaffnen – Streit über Gefangenenaustausch überschattet Geisel-Deal

Nur einen Tag nach Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und Hamas droht neuer Streit um zentrale Punkte des Abkommens. Ein ranghoher Hamas-Vertreter erklärte am Samstag, eine Entwaffnung komme „nicht infrage“. Die Forderung, die Waffen abzugeben, sei „nicht verhandelbar“. Damit stellt die Terrororganisation eine der Kernbedingungen des Trump-Plans infrage, der den Weg zu einer dauerhaften Befriedung des Gazastreifens ebnen soll.

Gleichzeitig wächst der Druck auf beide Seiten, den Geisel-Deal umzusetzen. Nach israelischen Angaben soll die Freilassung der 20 verbliebenen Geiseln spätestens bis Montagmittag erfolgen. Geheimdienste gehen davon aus, dass Hamas noch Zeit braucht, um Geiseln und Leichen an einem zentralen Punkt zu sammeln.

Innerhalb der Hamas sorgt zudem die israelische Gefangenenliste für Empörung. Die Organisation hatte gefordert, ausschließlich Häftlinge mit lebenslanger Haftstrafe freizulassen. Israel will jedoch nur 195 solcher Fälle genehmigen.

Trotz scharfer Töne gilt ein Scheitern des Abkommens als unwahrscheinlich. „Hamas weiß, dass sie den Deal nicht sprengen kann“, sagte ein palästinensischer Unterhändler. In Israel laufen unterdessen die Vorbereitungen für die Rückkehr der Geiseln und deren medizinische Versorgung unmittelbar nach ihrer Freilassung.

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