Die Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe in Gaza haben eine neue Wendung genommen. Hamas hat den jüngsten Vorschlag von US-Präsident Donald Trump nicht zurückgewiesen. Dieser sieht die sofortige Freilassung aller 48 Geiseln am ersten Tag einer Feuerpause vor. Israel prüft den Entwurf, während Trump erklärt, man stehe „sehr kurz vor einem Deal“.

Kernpunkt ist die Frage, ob die israelische Armee während der Verhandlungen ihre Stellungen halten darf. Insider sprechen von „sehr bedeutenden Garantien“, dass das Militär seine Operationen nicht wieder aufnehmen wird. Demnach könnte sogar eine „Neupositionierung“ erfolgen, während Gespräche über ein dauerhaftes Ende des Krieges laufen.

Hamas signalisiert Verhandlungsbereitschaft, knüpft diese aber an weitreichende Forderungen. Genannt werden ein Ende des Krieges, ein vollständiger Rückzug Israels aus Gaza und die Übergabe der Verwaltung an unabhängige palästinensische Behörden. Israel lehnt bislang einen solchen Abzug strikt ab.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte am Sonntagabend, die Regierung „prüfe den Rahmen“. Trump hingegen erklärte später, Israel habe im Grundsatz bereits zugestimmt. Sollte es zu einer Umsetzung kommen, stünde die Freilassung aller Geiseln im Raum – im Gegenzug für die Freilassung tausender palästinensischer Gefangener und eine Waffenruhe unter internationaler Beobachtung.