Gaza-Flottille weist Stopp-Forderungen zurück – Israel bereitet sich auf Abfangoperation vor
Trotz dringender Appelle aus Italien setzt die „Global Sumud“-Flottille mit 47 Schiffen und über 500 Aktivisten ihren Kurs Richtung Gazastreifen fort. Unter ihnen sind auch internationale Persönlichkeiten wie Greta Thunberg sowie Abgeordnete und Juristen. Die Organisatoren bezeichneten die italienischen Aufforderungen als „Sabotage“ und erklärten: „Die Flottille segelt weiter.“
Einsatz während Jom Kippur möglich
Die israelische Marine bereitet eine komplexe Operation vor, um die Schiffe abzufangen und die Aktivisten nach Ashdod zu bringen. Rund 600 Polizisten sollen bei der Überstellung helfen. Teilnehmer, die eine Abschiebung verweigern, sollen vor einem Sondertribunal im Gefängnis Ketziot erscheinen. Krankenhäuser und Rettungsdienste stehen in Bereitschaft.
Angesichts der Größe des Konvois könnte die Aktion schwieriger werden als frühere Einsätze. Militärquellen rechnen damit, dass einige Boote beschlagnahmt oder sogar auf See versenkt werden.
Politische Dimension
Die Flottille wird derzeit von einer spanischen und zwei italienischen Marineeinheiten begleitet, die jedoch nicht eingreifen werden. Rom kündigte an, die Eskorte zu beenden, sobald die Schiffe die 150-Seemeilen-Grenze vor Gaza erreichen. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni warnte, die Aktion könne die Friedensbemühungen im Rahmen des Trump-Plans gefährden.
Israel wirft den Organisatoren vor, enge Verbindungen zur Hamas zu haben, und sieht in den Flottillen eher PR-Stunts als humanitäre Hilfe. Kritiker hingegen betrachten die Blockade, die Israel und Ägypten seit 2007 gegen Gaza verhängen, als kollektive Bestrafung.
Das Timing ist heikel: Der Abfang könnte genau auf Jom Kippur, den höchsten jüdischen Feiertag, fallen – eine symbolträchtige Eskalation inmitten des anhaltenden Gaza-Krieges.
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