Dutzende israelische Drusen möglicherweise in Kämpfe in Sweida verwickelt – Sicherheitsbehörden alarmiert
Israels Sicherheitsbehörden warnen, dass mehrere Drusen, die in der vergangenen Woche nach Syrien übergesetzt haben, bislang nicht zurückgekehrt sind. Es wird befürchtet, dass sich einige von ihnen an den Kämpfen in der Region Dschabal al-Druze beteiligen. Nach Einschätzung der IDF könnten sich derzeit einige Dutzend israelische Drusen in Syrien aufhalten.
Parallel dazu versuchen die Behörden, Hunderte ehemalige Drusen-Soldaten in Reserve davon abzuhalten, sich den Kämpfen anzuschließen. Eine Petition von Reservisten droht damit, in den Konflikt einzugreifen, sollte die am Sonntag vereinbarte Waffenruhe scheitern.
Der Waffenstillstand wurde laut syrischen Medien nach über einer Woche schwerer Gefechte in Sweida in Kraft gesetzt. Das syrische Innenministerium erklärte, dass regimetreue Kräfte in die Stadt eingedrungen seien, um die Ordnung wiederherzustellen, nachdem Beduinen-Milizen abgezogen seien. Die Drusen-Miliz „Männer der Ehre“ hingegen behauptet, ihr Gegenangriff habe die Beduinen zum Rückzug gezwungen.
Trotz des offiziellen Waffenstillstands flammten am Sonntag erneut Kämpfe in mehreren Dörfern der Provinz Sweida auf. Videos zeigen maskierte Bewaffnete, während Berichte von Gefangenen-Austauschgesprächen, die nicht umgesetzt wurden, für zusätzliche Spannungen sorgen.
Humanitäre Lage dramatisch
Die Lage in Sweida ist katastrophal. Die zentrale Klinik meldet überfüllte Stationen, Personalmangel und fehlende Medikamente, während sich Leichen vor dem Krankenhaus stapeln. Wasser- und Stromversorgung sind zusammengebrochen. Hilfskonvois stoßen auf massive Hürden. Ein Konvoi des Roten Halbmonds erreichte zwar die Stadt, doch regimefreundliche Lieferungen wurden von der lokalen Drusenführung blockiert.
Regionale Dimension
Die USA und Katar drängen auf Umsetzung des Waffenstillstands und einen umfassenden Gefangenenaustausch. Gleichzeitig wächst die Sorge, dass die kurdisch dominierte SDF die Instabilität für eigene Ziele nutzen könnte, was Ankara zu militärischem Eingreifen veranlassen könnte.
Die Situation bleibt extrem fragil – zwischen brüchiger Waffenruhe, humanitärer Krise und der Gefahr, dass israelische Drusen in den syrischen Bürgerkrieg hineingezogen werden.
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