Analyse: Wahrscheinlichkeit eines israelischen Angriffs auf den Iran deutlich gestiegen
Im Vergleich zu vor einem halben Jahr ist die Wahrscheinlichkeit eines israelischen Angriffs auf den Iran deutlich gestiegen. Hier sind die entscheidenden Entwicklungen:
Was hat sich verändert?
1. Diplomatische Sackgasse
Vor sechs Monaten gab es noch diplomatische Bemühungen – unter anderem geheime Kontakte über Oman – ein neues Atomabkommen zu schließen. Heute steht der Iran laut mehreren Quellen kurz davor, ein US-Angebot abzulehnen, das eine zivile Urananreicherung im Ausland unter internationaler Kontrolle vorsieht. Diese diplomatische Perspektive scheint sich damit erledigt zu haben.
2. Strategische Vorbereitung Israels
Israel hat in den vergangenen Monaten massiv in seine militärische Einsatzbereitschaft investiert:
- Die Luftwaffe hat Langstreckenübungen durchgeführt.
- Satellitenaufnahmen deuten auf eine Aktivierung von Angriffseinheiten hin.
- Laut US-Geheimdiensten könnte Israel binnen weniger Stunden zuschlagen.
3. Iranische Aufrüstung als Gegensignal
Der Iran hat seine Luftabwehrsysteme modernisiert und strategisch um Nuklearanlagen wie Natanz und Fordow positioniert. Das ist ein klares Zeichen, dass auch Teheran mit einem Angriff rechnet.
4. Geopolitische Stimmung
Während vor sechs Monaten der Fokus noch stark auf dem Gaza-Krieg lag, richten sich aktuell internationale Blicke wieder auf das iranische Atomprogramm. Die israelische Regierung stellt öffentlich die Frage: „Wollen wir warten, bis Teheran Atombomben baut?“ – diese Rhetorik wurde in den letzten Wochen deutlich verschärft.
Einschätzung
Zeitraum | Wahrscheinlichkeit israelischer Angriffe auf den Iran |
Dezember 2024 | Mittel – Fokus lag auf Gaza, Diplomatie noch aktiv |
Juni 2025 | Hoch – Diplomatie gescheitert, Militär bereit, strategischer Druck steigt |
Fazit
Israel steht heute an einem strategischen Entscheidungspunkt. Sollte Teheran das US-Angebot endgültig ablehnen und weiter an hochangereichertem Uran arbeiten, könnte Israel sehr kurzfristig militärisch reagieren – mit oder ohne amerikanisches Plazet. Das ist ein klarer Unterschied zu Ende 2024, wo militärische Optionen zwar diskutiert, aber noch nicht in akute Einsatzbereitschaft umgesetzt wurden.
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