Die Zahl der Verwundeten ist hoch – über die Hälfte kämpft mit seelischen Folgen
Die Rehabilitationsabteilung des Verteidigungsministeriums betreut derzeit 82.400 verletzte Soldaten und Veteranen. Seit dem 7. Oktober kamen 22.000 neue Fälle hinzu – ein massiver Anstieg, der vor allem psychische Belastungen sichtbar macht. Laut Ministerium benötigen 58 Prozent der neuen Patienten Hilfe wegen seelischer Traumata, darunter posttraumatische Belastungsstörungen. Monatlich gehen rund 1.500 Anträge auf Anerkennung psychischer Erkrankungen ein.
Bis 2028 rechnet das Ministerium mit rund 100.000 Verwundeten, etwa die Hälfte davon mit schweren psychischen Folgen. Um die steigende Belastung abzufangen, wurde gemeinsam mit dem Finanzministerium ein öffentliches Expertengremium eingesetzt. Zudem wird das Budget der Rehabilitationsabteilung um 53 Prozent auf 8,3 Milliarden Schekel erhöht, davon 4,1 Milliarden speziell für psychische Behandlung.
Auch alternative Therapieformen werden stärker nachgefragt, die Zahl entsprechender Anträge stieg um 50 Prozent. Die Notruf-Hotline „Nefesh Achat“ verzeichnet ein Plus von 80 Prozent an Hilferufen.
26 Prozent aller aktuell Betreuten wurden seit Kriegsbeginn verwundet, 49 Prozent während des regulären Dienstes, 26 Prozent als Reservisten. 873 Verwundete sitzen im Rollstuhl, 1.061 sind amputiert. Der älteste Veteran, ein Mitglied der Haganah, ist 98 Jahre alt.
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