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24 Nov 2025

Israel stellt sich auf Vergeltung ein – trotz ungewisser Reaktion der Hisbollah

Nach der gezielten Tötung von Haytham Ali Tabataba’i, dem Nummer-zwei-Mann der Hisbollah, hat die IDF die Alarmbereitschaft an der Nordgrenze erhöht. Der Schlag in Dahieh – das erste Luftmanöver dort seit Juni – gilt als einer der bedeutendsten israelischen Operationen der vergangenen Monate.

Militärkreise prüfen mehrere mögliche Reaktionen der Hisbollah: Raketenangriffe auf das israelische Binnenland, lokale Infiltrationsversuche entlang der Grenze oder eine Stellvertreteraktion durch die Houthi-Miliz im Jemen. Gleichzeitig halten einige Analysten es für denkbar, dass die geschwächte Organisation den Verlust ohne direkte Antwort hinnimmt.

Trotz des bislang ausgebliebenen Drohgebärden aus Beirut bereitet die IDF auch ein kurzes, präventives Vorgehen im Libanon vor, sollte die Lage kippen. Ein Jahr nach dem nördlichen Waffenstillstand ist die zentrale Bedingung – die Entwaffnung der Hisbollah südlich des Litani – nicht umgesetzt. Israel sieht darin einen „Testfall für Nulltoleranz“ nach dem 7. Oktober.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte, Israel werde „die Wiederaufrüstung der Hisbollah nicht zulassen“. Armeechef Eyal Zamir deutete an, dass Israel „in bereits befriedete Arenen zurückkehren“ könnte, falls nötig.

Parallel läuft ein großangelegtes IDF-Manöver in den Golanhöhen, um die Einsatzbereitschaft für schnelle Eskalationsszenarien zu prüfen.

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