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12 Nov 2025

Siedler legen Feuer im Westjordanland – vier Verdächtige festgenommen

Bei einem groß angelegten Brandanschlag israelischer Siedler auf palästinensisches Eigentum zwischen Nablus und Tulkarem sind am Dienstag mehrere Fabriken, Felder und Lastwagen in Flammen aufgegangen. Nach Angaben des Militärs griffen Dutzende maskierte Siedler an.

IDF-Soldaten und Polizeikräfte nahmen vier Verdächtige fest. Laut Armee griff eine weitere Gruppe von Siedlern anschließend die Soldaten an und beschädigte ein Militärfahrzeug.

Videos in sozialen Netzwerken zeigen brennende Fahrzeuge und dichte Rauchschwaden über den Hügeln. Das palästinensische Nachrichtenportal Wafa berichtete von mehreren Verletzten, darunter zwei Menschen mit Kopfverletzungen, die in Krankenhäuser gebracht wurden.

Der israelische Präsident Isaac Herzog verurteilte die Gewalt scharf: „Diese Taten überschreiten eine rote Linie – sie richten sich gegen Zivilisten und gegen unsere Soldaten.“ Er forderte Polizei und Armee auf, „entschlossen gegen solche Extremisten vorzugehen“.

Die israelische Armee erklärte, sie habe Truppen nach Bayt Lid und Dayr Sharaf entsandt, nachdem Berichte über bewaffnete Siedler eingegangen waren, die palästinensisches Eigentum in Brand setzten.

UN-Daten zufolge haben die Angriffe von Siedlern im Westjordanland seit Oktober deutlich zugenommen. Allein im vergangenen Monat wurden über 260 Vorfälle registriert, bei denen Menschen verletzt oder Besitztümer zerstört wurden. Internationale Beobachter warnen vor einer weiteren Eskalation der Gewalt zwischen Siedlern, Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften.

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