Die Hamas hat am Freitagabend den Leichnam einer mutmaßlich in Gaza getöteten Geisel an Israel übergeben. Ein Konvoi des Roten Kreuzes brachte den Sarg vom zentralen Gazastreifen über den Grenzübergang nach Israel. Anschließend wurde der Leichnam zur Identifizierung in das forensische Institut Abu Kabir in Tel Aviv überführt.

Nach Angaben der Terrororganisation handelt es sich um Überreste, die in Khan Younis gefunden wurden. Zuvor hatte der Palästinensische Islamische Dschihad (PIJ) erklärt, er habe die Leiche zuerst in Gewahrsam gehabt und sie dann zur Übergabe an Hamas übergeben.

Sechs Geiseln galten bislang als tot und wurden noch nicht zurückgeführt. Unter ihnen ist Leutnant Hadar Goldin, der 2014 im Gazakrieg fiel, sowie fünf Israelis, die am 7. Oktober 2023 ermordet und von den Angreifern verschleppt worden waren.

Seit Beginn der Waffenruhe am 9. Oktober hat Hamas die letzten 20 lebenden Geiseln und 22 Leichname freigegeben. Einige der zurückgegebenen Überreste stellten sich jedoch nicht als israelisch heraus, andere wurden bereits zuvor teilweise von der Armee geborgen.