Ägypten droht mit Truppenverlegung in den Sinai
Ägypten reagiert mit scharfer Rhetorik auf die Gefahr einer massenhaften Vertreibung von Palästinensern aus Gaza. Laut einem Bericht der Hisbollah-nahen Zeitung al-Akhbar erwägt Kairo eine deutliche militärische Eskalation: Soldaten sollen verdoppelt, zusätzlich Waffen und Kampfflugzeuge in den Sinai verlegt werden. Ziel sei es, Tel Aviv ein „Abschreckungssignal“ zu senden.
Nationale Sicherheit in Gefahr
Ein hochrangiger Militärvertreter sagte dem Blatt, die Anweisungen beinhalteten ausdrücklich, nicht auf Palästinenser zu schießen, die sich der Grenze nähern. Stattdessen solle humanitär gehandelt werden. Dennoch sei jede Verdrängung Richtung Sinai ein „direkter Angriff auf die nationale Sicherheit“ Ägyptens und erfordere eine völlig neue militärische Haltung.
Die Sorge in Kairo wächst, dass ein Kollaps in Gaza Hunderttausende über die Grenze treiben könnte. Präsident Abdel Fattah al-Sisi hatte bereits zuvor gewarnt, die Einnahme Gazas würde die Grundlagen des Friedensvertrages mit Israel untergraben. Außenminister Badr Abdelatty bezeichnete jede Massenvertreibung als „rote Linie“.
Verstimmung über israelische Vorwürfe
Parallel äußerte Ägypten über US-Kanäle seinen Unmut über wiederholte Berichte aus Israel, wonach Drohnen genutzt würden, um Waffen über Ägypten nach Gaza zu schmuggeln. Solche Behauptungen seien „unlogisch“ und gefährdeten das enge sicherheitspolitische Koordinationsverhältnis zwischen beiden Staaten.
Für Kairo steht fest: Die Verschärfung der Lage im Sinai ist kein bloßes Manöver, sondern ein Signal. Ägypten will zeigen, dass es bereit ist, eigene Interessen auch militärisch zu verteidigen – selbst gegenüber einem Nachbarn, mit dem es seit über vier Jahrzehnten Frieden hält.
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