Panzer am Rand von Gaza-Stadt – Hamas signalisiert Zustimmung zu Waffenruhe
Israelische Panzer sind am Montag in das Viertel Sabra im Süden von Gaza-Stadt vorgedrungen und umzingelten dabei eine Schule und eine von den UN betriebene Klinik, während die Luftwaffe Angriffe flog. Der Vorstoß erfolgte kurz nachdem Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, Verteidigungsminister Israel Katz und Generalstabschef Eyal Zamir die nächsten Schritte in Gaza beraten hatten.
Sabra ist nach dem benachbarten Zeitoun das zweite große Ziel innerhalb weniger Tage. Zamir sprach bei einem Kommandeurstreffen von einem „Wendepunkt im Krieg“ und kündigte die nächste Phase von „Operation Gideons Wagen“ an, mit Schwerpunkt auf massiven Schlägen gegen Hamas in Gaza-Stadt.
Parallel erklärten Hamas und weitere Fraktionen, sie hätten dem jüngsten Vermittlungsvorschlag Katars und Ägyptens zugestimmt. Netanjahu reagierte zurückhaltend: „Eines ist klar – Hamas steht unter massivem Druck.“
Nach Angaben regionaler Medien sieht der Plan eine 60-tägige Feuerpause vor. In dieser Zeit sollen die Hälfte der noch festgehaltenen Geiseln freikommen. Im Gegenzug würde Israel Hunderte palästinensische Häftlinge entlassen. Außerdem sollen Hilfsgüter, Treibstoff und medizinische Versorgung nach Gaza gelangen, die Verteilung läge bei UN und Rotem Kreuz.
Katz betonte, Hamas habe nur deshalb Gesprächsbereitschaft gezeigt, weil es den Fall von Gaza-Stadt fürchte. „Der Fall dieser Stadt bedeutet den Fall von Hamas“, sagte er. Ein arabischer Diplomat sprach von einem „Witkoff-Plus“-Plan, der die Grundlage für weitere indirekte Gespräche bilden könnte.
Ob die angekündigte Waffenruhe tatsächlich greift, hängt nun von den israelischen Bedingungen ab: Freilassung aller Geiseln und Umsetzung der Vereinbarungen zum Kriegsende.
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