Unter einer extremen Hitzewelle hat Israels Stromverbrauch am Mittwoch erstmals in der Geschichte die Marke von 17.000 Megawatt überschritten. Laut der Netzleitstelle Noga lag der Spitzenwert um 15:15 Uhr bei 17.287 MW – der vierte Tagesrekord in Folge. Erst am Dienstag war zum ersten Mal die 16.000-MW-Grenze übertroffen worden.

Die Temperaturen stiegen landesweit auf außergewöhnliche Werte. Eilat meldete offiziell 48,8°C und inoffiziell sogar 51,1°C, nur knapp unter dem Allzeitrekord von 54°C in Tirat Zvi (1942). Im Kibbuz Gilgal im Jordantal wurden 48,4°C bei 25 % Luftfeuchtigkeit gemessen – der höchste Hitzeindex (39°C) in der israelischen Messgeschichte. Weitere Höchstwerte: Safed 41,4°C (neuer Stadtrekord), Arava 47°C, Oberer Galiläa und südlicher See Genezareth 46°C, Ayelet Hashahar und Kfar Blum 46,8°C, Ma’ale Adumim 44°C, Arad 43,8°C. Jerusalem verzeichnete über Stunden 40°C, Tel Aviv 33°C bei 74 % Luftfeuchtigkeit.

Die extreme Hitze führte zu Bahnverzögerungen: Israel Railways senkte die Geschwindigkeit auf bestimmten Strecken auf 80 km/h, um hitzebedingte Gleisverformungen zu vermeiden. Die Meteorologische Behörde warnte zudem vor erhöhtem Wald- und Buschbrandrisiko in Nord- und Ostisrael.

Die Prognose sieht für Freitag nur eine leichte Abkühlung vor, mit anhaltender Hitze im Inland und in den Bergen sowie hoher Luftfeuchtigkeit an der Küste. Ab Samstag wird eine deutliche Entspannung erwartet, bevor sich am Sonntag wieder saisonale Temperaturen einstellen.