Ein israelischer Luftangriff in der Nähe des Al-Shifa-Krankenhauses tötete den führenden Al-Jazeera-Korrespondenten in Gaza, Anas al-Sharif, zusammen mit weiteren Mitarbeitern des Senders. Internationale Medien wie CNN, BBC und The Guardian berichteten von einem gezielten Angriff auf Journalisten. Al Jazeera sprach von einem „Attentat“ und einem Angriff auf die Pressefreiheit.

Die IDF erklärte hingegen, al-Sharif sei kein unabhängiger Journalist, sondern ein Hamas-Agent mit enger Verbindung zur Führungsspitze, Kommandeur einer Zelle im Ost-Dschabaliya-Bataillon und verantwortlich für Raketenangriffe auf israelische Zivilisten und Soldaten. Fotos zeigen ihn neben Hamas-Chefs Yahya Sinwar und Khalil al-Hayya sowie am 7. Oktober bei einem von Terroristen übernommenen IDF-Panzer.

Auch Hamas, der Islamische Dschihad und Vertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde verurteilten den Angriff als „Kriegsverbrechen“. Israel verweist auf bereits veröffentlichte Hamas-Personalakten, die al-Sharifs Rolle belegen sollen, und betont, während des Krieges weitere Personen ausgeschaltet zu haben, die sich als Journalisten ausgaben und in terroristische Aktivitäten verwickelt waren.