Ehemaliger israelischer Geiselunterhändler: Anerkennung Palästinas ermutigt Hamas
Adi Rotem, bis vor wenigen Monaten leitender Unterhändler des Inlandsgeheimdienstes Shin Bet in Geiselfragen, sieht in der jüngsten Anerkennung eines palästinensischen Staates durch europäische Länder einen entscheidenden Sieg für Hamas. Im Gespräch mit i24NEWS erklärte er, die Maßnahme habe der Führung in Gaza einen greifbaren Erfolg verschafft, den sie als direkte Folge des Angriffs vom 7. Oktober darstellen könne.
Rotem sagte, Hamas’ neuer Anführer in Gaza, Izz al-Din al-Haddad, habe durch Erfolge auf vier Ebenen an Selbstvertrauen gewonnen: auf dem Schlachtfeld, im diplomatischen Bereich, in der Propaganda und in den Verhandlungen. Militärisch gelte für die Terrororganisation bereits der Tod eines einzelnen IDF-Soldaten als Erfolg – unabhängig von den eigenen Verlusten.
Auf diplomatischer Ebene stelle die geplante Anerkennung Palästinas durch Frankreich, Großbritannien und weitere Staaten einen „unbestreitbaren Erfolg“ dar, der international als Folge der Angriffe vom Oktober interpretiert werden könne.
Auch in der Propaganda habe Hamas gepunktet, so Rotem. Die Organisation habe es geschafft, die Lage in Gaza international als absichtliche Aushungerung der Zivilbevölkerung darzustellen – ein Narrativ, das ihre Position im Informationskrieg stärke.
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