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08 Aug 2025

Israel billigt Plan zur Einnahme von Gaza-Stadt – trotz Warnungen des Generalstabschefs

Das israelische Kabinett hat in der Nacht zum Freitag den von Premierminister Benjamin Netanjahu vorgelegten Plan zur militärischen Einnahme von Gaza-Stadt gebilligt. Ziel ist es, die verbliebenen Hamas-Kämpfer einzukesseln und unter Druck zu setzen, die noch 50 Geiseln freizulassen. Generalstabschef Eyal Zamir hatte während der Sitzung mehrfach gewarnt, die Operation könne das Leben der Geiseln gefährden.

Laut Beschluss soll die Zivilbevölkerung bis spätestens 7. Oktober – ein symbolisches Datum – in den Süden des Gazastreifens evakuiert werden. Anschließend ist eine Belagerung der in der Stadt verbliebenen Hamas-Einheiten geplant. Israel will der Terrororganisation ein Ultimatum zur Kapitulation stellen und im Weigerungsfall in die Stadt einmarschieren.

Offiziell vermeidet der Text den Begriff „Besetzung“ und spricht von einer „Übernahme“. Ein hochrangiger Regierungsvertreter räumte jedoch ein, dass dies in der Praxis einer Besetzung gleichkomme. Schätzungen zufolge müssten rund eine Million Palästinenser umgesiedelt werden.

Internationale Reaktionen fielen kritisch aus: Australiens Außenministerin Penny Wong und der britische Premier Keir Starmer forderten Israel auf, den Plan zu stoppen, da er die humanitäre Krise verschärfe und den Geiseln nicht helfe.

Laut US-Medien deuten Satellitenbilder auf umfangreiche Truppen- und Materialbewegungen nahe der Grenze hin. Hamas-Vertreter bezeichneten die Offensive als „Verhandlungsdruckmittel“ Netanjahus, während die Palästinensische Autonomiebehörde vor den Folgen einer erneuten Besetzung warnte.

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