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03 Aug 2025

Netanyahu: „Wir werden die Geiseln befreien – Hamas will keinen Deal“

Nach der Veröffentlichung neuer Geiselvideos hat Israels Premierminister Benjamin Netanyahu angekündigt, die Militäroperationen im Gazastreifen auszuweiten. Ziel sei die Befreiung der verbliebenen Geiseln und die vollständige Zerschlagung der Hamas. Zugleich betonte ein ranghoher Regierungsvertreter, dass Israel weiter humanitäre Hilfe in nicht umkämpfte Gebiete leiten wolle – sofern sie nicht unter Hamas-Kontrolle stehen.

Hamas lehnt Bedingungen ab

Nach Angaben des Regierungsbeamten, der anonym sprach, sei ein grundlegendes Verständnis zwischen Israel und den USA entstanden: Hamas habe kein Interesse an einem umfassenden Abkommen. Gespräche stagnieren, da Israel auf seinen Kernforderungen beharrt – darunter die gleichzeitige Freilassung aller 50 Geiseln (lebend oder tot), die Entwaffnung der Hamas, der Erhalt eines IDF-Korridors an der ägyptischen Grenze sowie eine Sicherheitszone entlang israelischer Ortschaften.

Zudem lehnt Israel Hamas’ Forderung ab, 200 verurteilte Mörder gegen nur zehn Geiseln freizulassen. Auch eine Freilassung von Mitgliedern der Nukhba-Eliteeinheit ist ausgeschlossen.


Bodenoffensive trotz Risiko

Verteidigungskreise präzisierten, dass mit dem Begriff „militärischer Sieg“ vor allem Bodeneinsätze in bislang gemiedene Gebiete gemeint seien – dort, wo bisher Rücksicht auf das Leben der Geiseln genommen wurde. Künftig sei auch dort mit Operationen zu rechnen, trotz der Gefahr für die Gefangenen.


Netanyahu nach Geiselvideos: „Hamas will uns brechen“

In einer öffentlichen Ansprache reagierte Netanyahu auf die erschütternden Bilder von Rom Braslavski und Evyatar David: „Ich war entsetzt. Diese Bilder zeigen, was Hamas will – uns brechen, durch Angst und Propaganda. Doch wir lassen uns nicht brechen. Ich bin entschlossener denn je: Wir werden die Geiseln befreien und Hamas vernichten.“

Er ergänzte: „Unsere Söhne verhungern in Kellern, während ihre Peiniger ausreichend Nahrung haben – wie die Nazis damals. Diese Barbarei wird ein Ende haben.“

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