Trump: Gaza-Deal in Endphase — Netanyahu zurückhaltend
US-Präsident Donald Trump sprach am Sonntag von einem „realen Chance für Größe“ im Nahen Osten und bezeichnete den amerikanischen 21-Punkte-Vorschlag zur Beendigung des Gaza-Krieges als in den „letzten Zügen“. Er kündigte an, viele Akteure stünden hinter dem Plan; ein Durchbruch könne binnen Tagen erfolgen.
Premierminister Benjamin Netanjahu zeigte sich deutlich vorsichtiger. Im Gespräch mit Fox News bestätigte er, dass Israel eng mit dem Weißen Haus arbeite, nannte den Rahmen aber nicht abgeschlossen: „Wir arbeiten daran. Es ist noch nicht fertig.“ Netanjahu bekräftigte seine Kernforderungen — Freilassung aller Geiseln, Demilitarisierung Gazas und Garantien für Israels Sicherheit — und lehnte Zugeständnisse ab, die einen dauerhaften palästinensischen Staat oder eine bedeutende Rolle der Palästinensischen Autonomiebehörde unmittelbar nach sich zögen.
Zentrale Streitpunkte bleiben die Rolle der PA, der Zeitpunkt und Umfang eines israelischen Rückzugs sowie die Frage, ob Hamas-Führer am Ende ins Exil gehen könnten. Arabische Staaten haben Änderungen vorgeschlagen; Jerusalem sitzt mit Vorbehalten am Verhandlungstisch. Trump will das Abkommen mit Netanjahu am Montag im Weißen Haus finalisieren.
US-Beamte sprechen von massivem diplomatischem Druck auf Israel. Beobachter warnen jedoch: Selbst in der Endphase sind solche Pakete verletzlich. Solange Hamas nicht öffentlich zustimmt und die Koalition in Jerusalem uneinheitlich bleibt, bleibt der „Deal“ eine fragile Perspektive, nicht ein vollendetes Ergebnis.