Wir staunen über uns selber! Viele wissen, dass wir einen kleinen Gästebetrieb in Israel führen und auch Tourenbegleitung anbieten, dass wir Gemüse anbauen und Hühner halten. Aber spätestens, wenn wir erzählen, dass wir eigenes Bier brauen und anbieten, ruft es staunende und teilweise fragende Blicke hervor. Dabei ist das noch nicht mal alles. Vor einiger Zeit studierten wir auf eine Zutatenliste einer Wurst, die wir gewöhnlich hier kaufen.
Und wie auch in Deutschland ist die Zutatenliste doch erschreckend lang, für unsere Vorstellung zu lang. Daneben störte uns seit längerer Zeit auch die magere Auswahl an Wurst- und Fleischprodukten. Ich, Benjamin, hatte mich schon seit Monaten mit dem Thema Wurst- und Fleischproduktion auseinandergesetzt. Das größte Problem für uns war es nicht, Fleisch oder Gewürze zu bekommen, sondern all das, was man für die Wurstherstellung braucht.
Unerwartet konnten wir spontan einen Urlaub in Deutschland machen. Die Chance wollten wir uns nicht entgehen lassen, und haben kurzerhand bei verschiedenen Angeboten zugeschlagen und alles besorgt, was wir zur Schinken- und Wurstproduktion brauchen. Dazu gehörten neben Gewürzen, Salzen, Starterkulturen, Därmen und Werkzeugen auch Räucherequipment und -Material.
In Deutschland habe ich, Benjamin, daher einen kurzen Abstecher zu Räucherspan.de gemacht, die nicht weit weg von meiner alten Heimat, nämlich in Gerstungen, zu finden sind. Christoph, ein Freund, hatte mir diesen heißen Tipp gegeben. Ohne Christoph, hätten wir das Projekt gar nicht gestartet. Mit Rat und Tat hatte er uns im Vorfeld zur Seite gestanden. Bei Räucherspan.de angekommen, wurden wir sogleich vom Inhaber, Herrn Meise, begrüßt und ihm Betrieb herumgeführt. Ausführlich hat mir und einem guten Freund seine Produkte gezeigt, wie man sie anwendet und auch gleich ein paar Tricks und Kniffe uns auf den Weg mitgegeben. Die Qualität der Produkte hat uns überzeugt.
Mit ein paar Kilogramm Räucherspan, Büchern, Gewürzen und einem „Räucher-Brenner“ ging es dann zurück nach Rotenburg. Dort hatte ich bereits zwei Kilo Pökelsalz, Fleischerhaken, Wurstseile und vieles mehr zum Einpacken zurechtgelegt. Ganz ehrlich, wir waren uns absolut unsicher, ob wir all die Dinge ohne Weiteres mit nach Israel bekommen würden.Diese Befürchtung stellte sich aber als unbegründet heraus. Alles ging ohne Probleme durch die Kontrollen und erreichte auch unbeschadet unser Zuhause.Früher haben meine Großeltern und Eltern geschlachtet. Viel ist zwar nicht hängengeblieben, weil ich zu jung war, aber mit Hilfe meiner Geschwister als auch Herrn Meise von Räucherspan.de waren sowohl die Produktion als auch das Räuchern schneller von Erfolg gekrönt als von Alex und mir gedacht. Man muss dazu sagen, dass Alex und ich solche Dinge gerne gemeinsam ausprobieren. Alex kennt keine Scheu und wäre sicherlich eine richtig gute Metzgerin geworden.
Volles Risiko
Wir haben gleich verschiedene Würste und Schinken gemacht. Dazu zählen Schweinewürste (Stracke), genauso wie halb und halb, als auch Schinken und unsere besonderen Highlights, Lamm-Rinder-Stracke orientalischer Art. Die ersten Würste und der erste Schinken konnte reifen und wurde erfolgreich geräuchert.
Wenn wir auch schon davon genascht und probiert haben, so wissen wir, dass wir noch etwas warten müssen, bis der richtige Reifegrad erreicht ist. Das, was wir bereits kosten konnten, schmeckte einfach wunderbar. Wir freuen uns sehr auf die kommenden Wochen. Auch unsere Gäste dürfen sich freuen, denn sie kommen in den Genuss unsere tollen Wurst- und Schinkenwaren. Die Gäste als auch wir können uns sicher sein, dass die Zutatenliste keine üblen Überraschungen bereithält und die Qualität ausgezeichnet ist.
