von Benjamin Funk
„Ist doch voller als wir dachten“- wir staunen nicht schlecht. Wer hätte gedacht, dass nach den ganzen Lockdowns und Einreiseverboten Jerusalem so gut besucht sein würde.
Im Sommer hatten wir das Anstehen verlernt. Unseren Urlaub hatten wir in Jerusalem verbracht und mussten die Sehenswürdigkeiten nur mit Einheimischen teilen.
Nun ist das Leben zurückgekehrt, Mitte November. Quer durch die Marktgassen vernehmen wir die vielen Sprachen. Die Welt ist zürück in Jerusalem. Es duftet und klingt lebhaft und vor allem orientalisch. Das ist das Jerusalem, was uns gefehlt hat.
Wenn die Masken noch nicht ganz verschwunden sind, hat die Freude die Angst verdrängt. Wir genießen unseren Aufenthalt. Weil wir lange nicht mehr aus waren, zog es uns mit der Ankunft zum Café von Christ Church.
Eine absolute Empfehlung: Kuchen und Kaffee sind ein Gedicht und schmecken in der wunderbaren Kulisse doppelt so gut.
Sonst halten wir uns aber zurück, denn Jerusalem ist kein günstiges Pflaster für eine Familie. Dennoch geht es auch in Jerusalem günstig und vor allem orientalisch.
Günstigen und sehr guten Hummus, Falafel, Shawarma oder einen Salat gibt es an fast jeder Ecke. Zur Not reicht uns allen ein Gebäckstück.
Bei jedem Besuch sind wir mehrmals an der Klagemauer, die bei uns Kotel heißt (die westliche Mauer).
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Bei jedem Jerusalem-Besuch haben wir auch Highlights für unsere Kinder auf der Liste. Und daher:
Kaum zu glauben, aber es gibt einen St. Martinsumzug von der Erlöserkirche. Die israelische Kultur kennen unsere Kids in- und auswendig. Einen Lampionumzug hatte Laila, mittlerweile vier, nur auf Youtube gesehen und wollte einen solchen unbedingt erleben- mal etwas typisch Deutsches erleben.
Insgesamt passte alles gut zusammen: Lampionbasteln mit Umzug durchs Quartier, Posaunenchor, ein feierlich beleuchtetes christliches Viertel, viele deutschsprachige Familien, Kartoffelsalat und Bockwurst.
Und abends konnten wir bei Freunden im Johanniter Hospiz einkehren und die Ruhe genießen. An einem solchen Tag kommen gut und gerne 8-12 KM in der Altstadt zusammen. Unser Kinderwagen leistet uns dabei seit 2017 gute Dienste. Den damaligen Entschluss einen Sportkinderwagen zu kaufen, bereuen wir nicht. Wer schon mal in Jerusalem war, weiß, dass es immer auf und ab geht, Treppen und Rampen hoch und runter.
Auch wenn wir demnächst über das Thema reisen mit Kindern in Israel sprechen werden, können wir jetzt schon soviel verraten: es geht und zwar ganz gut, wenn man Tipps und Regeln beachtet.
Jerusalem lässt sich wieder gut erleben. Die C-Regeln gibt es kaum, dafür umso mehr freudige und dankbare Gäste und Geschäftsleute. Der alte Flair ist in neuem Glanz zurück, denn an vielen Ecken wurde kräftig investiert.
Eine Reise nach Jerusalem lohnt sich, und einfachere Reisezeiten werden kommen.
(Bitte habt Verständnis, dass wir hier nicht den feigen und verachtungswürdigen Anschlag und/oder die Pandemie behandeln.)